Goldschläger

Goldschläger werden die Hersteller von Blattgold genannt. Das Handwerk des Goldschlägers fand seine Wurzeln vor 5000 Jahren in Indien und wurde später auch in Ägypten ausgeübt. Vor ca. 500 Jahren begannen auch deutsche Handwerker Blattgold herzustellen. Besonders in Schwabach gab es viele Goldschläger. Jeder 6. Einwohner hatte mit der Herstellung von Blattgold zu tun. Viele verschieden Arbeitsschritte sind nötig um einfaches Gold so zu verarbeiten, dass verschiedene Goldplättchen verkauft werden können.

Zu beginn die "Legierung", hier wird das Gold zunächst geschmolzen und, je nach gewünschter Farbe, werden noch einige Metalle der Gold-Schmelze beigefügt. Aus dem flüssigen Gold werden Zeitungspapier dicke Platten gewalzt. Nach diesem Arbeitsschritt folgt das "Hämmern mit der Quetsche". Hier werden die gewalzten Platten übereinander gelegt und mit der "Quetsche" (Maschine, welche dem Menschen die Mühsame Handarbeit abnimmt und die Platten mit einem Hammer bearbeitet) auf eine Dicke von 0,006mm gehämmert. Danach werden die gewalzten Platten in 6 x 6 cm Quadrate geschnitten und erneut übereinander gelegt. Da die Quadrate nun aber sehr dünn sind, muss der Gefahr, dass diese aneinander kleben bleiben, getrotzt werden. Dies wird durch eine Bestäubung des Papiers, welches zwischen den Platten liegt, erreicht. Im Anschluss werden die Quadrate erneut durch die Maschine gehämmert und auf eine Dicke von 0,001mm gebracht. Weiterführend wird das 0,001mm Dicke Gold nun von einer "Dünnschlagform" im gleichnamigen Arbeitsschritt gehämmert. Hier wird anstelle des Papiers eine Kunststofffolie zwischen die Plättchen gelegt. Ein schwerer Hammer schlägt danach die Plättchen auf eine Dicke von 0,0001 mm und erfüllen nun die Kriterien für Blattgold. Bevor es jedoch verkauft werden kann, wird es auf gleich große Quadrate zugeschnitten und zu einem "Buch gebunden"