Blattgold im Kunstbereich

Die Verwendung von Blattgold in der Kunst ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Bereits 2000 Jahre vor Christi Geburt ist die Verwendung von Blattgold durch die Chinesen belegt. Im Europa des Mittelalters waren es vor allem die Klöster, die sich der Blattgoldherstellung und der Kunst der Blattvergoldung widmeten, bevor sich das Bürgertum zunehmend dieser handwerklichen Tätigkeiten annahm.

Ursprünglich verwendete man massives Gold. Doch nicht nur der Preis, sondern auch dessen Verarbeitungsfähigkeit sorgte dafür, dass die Goldschicht im Laufe der Zeit immer dünner gefertigt wurde. Mit einer heutigen Stärke von etwa 0,1 Mikrometern lässt sich aus einem Gramm Gold eine Blattgoldfläche von ungefähr einem halben Quadratmeter fertigen. Diese dünne Schicht ist deswegen jedoch nicht weniger wertvoll und ist alleine schon deswegen für die Verwendung in der Kunst zur abschließenden Veredelung vieler Kunstwerke bestens geeignet. Überdies ist Blattgold mit ein wenig Übung und den richtigen Handwerkszeugen extrem flexibel einsetzbar. Denn seine Aufbringung auf das Kunstwerk erfolgt oftmals mittels einem flüssigen Vermittlungshaftkleber.

So sind selbst feinste Schnitzereien und Intarsienarbeiten und filigranste Kunsthandwerksgegenstände kein Hindernis, wenn es darum geht, diese zu vergolden. Seine Einsatzgebiete sind beinahe grenzenlos, denn verschiedene Verarbeitungstechniken und Hilfen machen sogar den Einsatz in der Außenanwendung möglich. Gold ist witterungsbeständig, korrodiert und rostet nicht und ist, bei Einsatz des richtigen Untergrundklebers nahezu unbegrenzt haltbar. Es eignet sich daher sogar zur Veredlung von Grabsteinen und Denkmälern, von Wetterhähnen und Turmuhren und im Grunde allem, was auch nur ansatzweise mit Kunst oder Kunsthandwerk zu tun hat. Ob Bilderrahmen oder Buchdeckel. Gerne wird Blattgold von Malern auch innerhalb von Bildern eingesetzt und nicht nur zur Vergoldung der Rahmen. "Materialmixe" und verschiedene Maltechniken machen den direkten Einsatz beispielsweise in der Ölmalerei "salonfähig" und bieten Raum für Experimente des Künstlers.